Dienstag, 26. Juni 2012

Was taugen Abnehm-Tipps aus Frauenmagazinen? Der Selbsttest! F O R T S E T Z U N G



So, eine Woche mit meinen drei Freunden Shake, Salat und Suppe sind nun um. Ich muss ganz ehrlich gestehen, traurig bin ich nicht. Salat ist super, den esse ich auch gerne, doch ein Shake am morgen?! Das bringt Hunger und Sorgen und zwar bereits nach zwei Stunden, dass kann ich aus Erfahrung nun sagen. Und wer isst bitte gerne um zehn Uhr in der früh ein Stück Pute?
Richtig, wohl keiner. Doch wie habe ich nun meine Woche überstanden? Es fiel mir doch schwerer als anfänglich gedacht. Der erste Tag war noch voller Tatendrang. Nach dem Aufstehen machte ich mir direkt den Blaubeer-Buttermilchshake. Nicht gerade mein Geschmack, aber satt hat es wirklich gemacht, fürs erste. Grund für den Satt-Macher: Buttermilch ist sehr eiweißreich, deshalb sättigt es so stark. Die Polyphenole in den Blaubeeren sorgen dafür, dass der Körper nicht so viele Fettzellen bildet. Na dann, gutes Frühstück!

Nachdem ich zwanzig Minuten Fahrrad gefahren bin und mein Shake auch schon zwei Stunden her war, verspürte ich schon die ersten Anzeichen von Hunger. Natürlich war weit und breit weder ein Stück Pute, noch eine Scheibe Räucherlachs zu finden, denn wer trägt so etwas schon gerne in der Handtasche mit sich herum, geschweige denn wer nimmt es mit in die Uni? Ich esse also als Alternative einen Apfel um die Zeit zum Mittagessen zu überbrücken. Der Salat am Mittag war lecker. Ein grüner Salat mit Putenstreifen. War ok, aber lange satt war ich auch nicht. Am Abend machte ich mir schließlich eine Suppe. Und zwar einen ganzen Topf, der meinen Hunger für die ersten Abende stillen sollte. In die Suppe schnippelte ich also fröhlich ein Gemüseallerlei um von den fehlenden Nudeln abzulenken. Es schmeckte sogar, auch mir als Anti-Suppenkasper! Um meinen abendlichen Gelüsten, welche mich stets gegen 22 Uhr überfallen, zu entkommen, habe ich versucht einfach früh ins Bett zu gehen, was auch echt geklappt hat! 
So gingen meine Tage vorbei und es fiel mir unter der Woche nicht so schwer, wie es am ersten Tag schien. Denn das Wetter half mir mit wundervollen Temperaturen, bei denen ich zum Glück nicht so viel Apettit verspüre.  Ich schaffte es sogar, das Pflichtprogramm von 30 Minuten Sport am Tag, drei Mal mit einer Stunde Joggen zu ergänzen. 

 

Fussball gegen Triple-S


Ich war richtig stolz auf mich, bis das Wochenende und das Deutschland-Spiel kam. Könnt ihr  euch ein Fussball-Abend ohne Bier vorstellen? Ich nicht! Anfänglich war ich noch abstinent, doch je später der Abend wurde und nach dem ersten Gegentor von Griechenland, floss dann doch das kühle Blonde meine Kehle hinunter. Schlechtes Gewissen? Fehlanzeige! Nach dem Sieg unserer Jogi-Jungs liefen ich, meine Freunde  und meine Flasche Bier auf die Leopold um den Sieg mit tausend Anderen zu feiern. Das restliche Wochenende verlief ansonsten sehr enthaltsam im Sinne meiner Diät. Ich hielt mich stark an die Vorgaben und ging Essen, um mich mit leckeren Salatkreationen zu verköstigen und um meiner Suppe zuhause zu entfliehen. Ich muss leider zu geben, ich habe sie nicht ganz aufgegessen, sondern habe eher ein "Shake, Salat, Salat-Diät" gemacht... Aber immerhin habe ich drei Tage Suppe gelöffelt (was für mich echt gut ist) und mir ansonsten abends einen Salat ohne Käse, Fleisch oder Sonstiges gemacht.


Das Ergebnis


Heute morgen war es nun so weit. Der Independence Day für mich und meine Waage und Judgement Day für die Triple-S-Diät! Um ehrlich zu sein, viel Veränderung habe ich nicht gemerkt. Mein Bauch ist flacher, was an den weggelassenen Kohlenhydraten liegt, aber ansonsten schlabbert leider nichts an mir, außer mein Schlafshirt. Ich stelle mich also auf die Waage und nach einigen Sekunden die Gewissheit: 52,7 kg. Immerhin 0,6 kg abgenommen! Drei Kilo sind das auf jeden Fall nicht! Und damit ist für mich sicher, dass die Diäten völlige Leser-Haschereien sind! Ich denke nicht, dass das Ergebnis etwas damit zu tun hat, dass ich seit Tag 4 keine Suppe mehr gegessen habe oder am Freitag 3 Flaschen Bier getrunken habe. Denn ich habe mehr Sport gemacht als vorgegeben und ansonsten mich an die Vorgaben gehalten.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich nach 3,5 Litern Buttermilch, 1,75 kg Blaubeeren und mindestens vier Salatköpfen, keine drei Kilo abgenommen habe und mich riesig auf eine Portion Nudeln heute Abend freuen werde!


Wenn ihr auch mal in Not kommt und vielleicht für ein Date unbedingt euer Lieblingskleid tragen wollt, was leider ein bisschen am Bauch zwickt, kann ich euch diese Art von Ernährung für eine Woche empfehlen. Aber seid euch sicher, 3 kg werde nicht verschwinden.
Leider bietet die InStyle nicht viel Unterstützung in Sachen Rezepte. Leckere Rezepte und Tipps gegen versteckte Dickmacher findet ihr bei uns.

2 Kommentare:

Feli hat gesagt…

Liebe Laura!

Danke für diesen tollen Bericht! Wie oft liest man in diversen Magazinen von sogenannten "Wunderdiäten", wo man in kurzer Zeit angeblich abnehmen soll, doch ob das wirklich stimmt weiß man eigentlich nie so genau. Hut ab, dass du es selbst in die Hand genommen hast und dabei auch noch ehrlich warst. Weiter so! :)

jana309 hat gesagt…

Hallo Laura,

toll dass du es selbst versucht hast! Leider klingt das Diät halten in Zeitschriften immer so schön einfach, ist es aber nun doch nicht. Ich finde: Gerne auf die Ernährung achten, aber einmal pro Tag ein Glücklich-Macher muss sein :-) Dann fällt der Verzicht auch nicht ganz so schwer!