Eine Woche lang gesund leben - Der Selbsttest! F O R T S E T Z U N G

Gesund und munter - so sollte die Woche verlaufen! Gerade rechtzeitig zum Deutschland Halbfinal-Spiel ist mein Experiment nun vorbei. Ich kann sagen, leicht ist mir die Woche nicht gefallen. Eins steht aber schon mal fest : Mein innerer Schweinehund lässt sich nur schwer überlisten!

 

Essen

Während sich andere auf Freitag und das anschließende Wochenende freuen, war es bei mir genau das Gegenteil. Statt faul herumliegen und Süßigkeiten naschen, stand nun Sport und gesunde Ernährung auf dem Programm.

Der Freitag fing morgens mit einem leckeren Müsli an. Als Snack habe ich mir in die Uni eine Banane und einen Kefir mitgenommen. Glücklicherweise hatte ich Freitags nicht so lange Uni und so konnte dann zuhause ganz entspannt Mittags Nudeln mit Tomatensoße machen - allerdings Vollkornnudeln! Am Nachmittag habe ich sofort Appetit auf Schokolade verspürt, doch die war leider tabu. Also musste eine süße Alternative her. Der Erdbeershake mit fettarmer Milch hat mich dann auch fürs erste über das Schokoladen-Verbot vertröstet. Abends, beziehungsweise wohl eher spätnachmittags, gabs dann auch schon Abendessen für mich. Es war gar nicht so leicht, etwas leckeres ohne Kohlenhydrate zu finden. Einfallslos, aber lecker war dann ein Salat.

Schwierig wurde es dann aber am Wochenende. Tagsüber, und eigentlich immer aus Langeweile, hatte ich Heißhunger auf ungesunde Sachen. Abends bin ich kurzzeitig in ein Motivations-Tief gefallen. Denn Samstag Abend stand Mädelsabend mit Ausgehen an. Ich musste mich schon sehr zusammenreißen, als die Mädels Chips, Cocktails und Gummibären gegessen haben. Das einzig Positive daran : an diesem Abend habe ich mein Pensum an Wasser auf jeden Fall geschafft. Da ich die letzte Mahlzeit, ein Vollkornbrot-Sandwich, um 17 Uhr hatte, war ich dann auch sehr schnell müde und habe mich schon um zwei Uhr nachts ins Bett verabschiedet - für meine Verhältnisse ist das eher früh.

Sonntag habe ich dann erstmal ausgiebig bis Mittag ausgeschlafen und so konnte ich nicht anders, als das Frühstück ausfallen zu lassen, da es sonst mit den fünf Mahlzeiten bis 17 Uhr zeitlich etwas knapp geworden wäre.
 

Den Montag habe ich dann auch noch mit Salat, Vollkornbrot und Erdbeeren rumgebracht. Meine Laune war auch nicht gerade die Beste. Muskelkater und Schokoladen-Verbot sei Dank. Die letzten drei Tage meines Versuches habe ich dann auch noch mit dem Üblichen (Salat, Obst, Müsli,Vollkornbrot und Wasser) und mit ein bisschen Muskelkater, überstanden.

 

Sport 

 

Um mich von meinem Heißhunger am Samstag abzulenken, bin ich dann tatsächlich joggen gegangen - und ganze 45 Minuten! Ich habe mich gleich komplett verausgabt und so war der gigantische Muskelkater den ich die Tage danach hatte, auch nicht wirklich verwunderlich.

Am Montag, meinem Uni-freien Tag, hatte mich mein schlechtes Gewissen wieder - Also ging es wieder ab zum Joggen. 30 Minuten habe ich mich dann mit Muskelkater gequält, bis ich erschöpft aufgegeben habe. Ein drittes Mal Sport machen? Dazu konnte ich mich einfach nicht mehr aufraffen. Dass ich mein gestecktes Ziel von dreimal nicht geschafft habe, finde ich aber nicht schlimm. Denn zweimal Joggen gehen ist immerhin besser als keinmal!

Fazit

 

Ich bin froh, dass der Versuch nun vorbei ist, denn die strikten Regeln waren nicht immer einfach einzuhalten. Von den angestrebten drei Mal Sport wurde nur zwei Mal, und das hat mir persönlich völlig gereicht. Der Muskelkater war zwar nicht so schön, aber nach dem Joggen habe ich mich jedes Mal gleich besser gefühlt. Auch die fünf Mahlzeiten, gleichmäßig bis 17 Uhr verteilt, fielen mir anfangs nicht leicht. Der strikte Plan hat zu meinem Leidwesen einfach keinen Platz für spontane Gelüste gelassen - und schon gar keine ungesunden! Meine Ernährung bestand, wie erwähnt eigentlich hauptsächlich aus Salat, Vollkornbrot- und Nudeln, Obst, fettarmer Milch, Müsli und natürlich jede Menge Wasser. An und für sich, ist das 'gesund Leben' eine gute Idee, aber für mich, als Genussmensch, hatte die Woche eher wenig mit Freude am Essen zu tun. Die regelmäßigen Mahlzeiten haben meinem Körper zwar nicht geschadet, einen bemerkbaren positiven Effekt gab es auch nicht. Und einfach mal so, weil man gerade Lust dazu hat, einen Muffin essen, war in diesem Plan leider auch nicht vorgesehen.

Ein paar Dinge versuche ich aber trotzdem beizubehalten: 

• 1. Weiterhin die empfohlene Richtmenge an Wasser trinken und auf zuckerhaltige Getränke verzichten
• 2. Versuchen, öfters Sport zu machen
• 3. Weniger Süßes essen (falls ich doch mal nicht widerstehen kann, versuche ich es zumindest mit Punkt 2)

Es wird sich zeigen, wie konsequent ich sein werde. Denn mit dem Einhalten guter Vorsätze ist das ja immer so eine Sache!